Agile Ausbildung – das Azubiprojekt der Maschinen- und Anlagenführer

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Die Ausbilder Dennis Lieb und Martin Meisterhans betreuen angehende Maschinen- und Anlagenführer mit einem einzigartigen Konzept: der „agilen Ausbildung“.

Das Azubiprojekt 2024

Wenn Maschinen- und Anlagenführerazubis bei Vetter von „dem Projekt“ sprechen, schwingt oft eine große Portion Faszination und Stolz mit. Denn bereits im ersten Lehrjahr entwickeln sie ein eigenes Produkt und übernehmen Verantwortung in ihrer selbst gewählten Rolle.

Macht Vetter jetzt auch Feuerzeuge?

„In diesem Jahr schon“, grinst Ausbilder Dennis Lieb. „Im letzten Jahr war es eine Saftpresse.“ Die zweijährige Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer vermittelt im ersten Jahr die Grundlagen der Metallverarbeitung. Das beginnt mit einem zweimonatigen Basiskurs. In den restlichen zehn Monaten steht dann das Jahresprojekt im Mittelpunkt. Über Projektauswahl und -planung entscheidet dabei das Azubiteam alleine. Die Ausbilder stellen nur sicher, dass Projekt, Lehrplan und vorhandene Maschinen matchen. Das zweite Lehrjahr verbringen die Auszubildenden dann in der Pharmazeutischen Produktion.

Und so entstanden die Feuerzeuge – unbedingt bis zum Ende anschauen:

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Unsere Azubis berichten

Projekt-Insights: Zum selbstgemachten Feuerzeug

Was wollt ihr heute machen? Was braucht ihr dafür? Was wollt ihr wissen?

Jeder Morgen beginnt mit einem Stand-up-Meeting. Die Ausbilder fragen in die Runde: „Was steht an? Wer macht was?“ Sie geben Feedback zu ersten Skizzen, Prototypen am 3-D-Drucker oder stehen für Fragen zum Drehen, Fräsen, Bohren und Feilen bereit. Durch die freie Arbeit am Projekt lernen die Berufsstarter, wie sie ihre Fähigkeiten im Team am besten einbringen.

Lust und Frust: Lernen mit Aha-Effekt

„Dazu gehört es auch, Frust auszuhalten“, weiß Ausbilder Martin Meisterhans. „Manchmal muss man eben neue Wege finden und einst für gut befundende Konzepte wieder verwerfen. Das entscheiden aber nicht wir, sondern die Azubis selbst. Das offene Ausbildungssystem fördert das Zwischenmenschliche. Man lernt, mit offenen Karten zu spielen und für seine Ideen geradezustehen. Und das Wichtigste: Man lernt zum vielleicht ersten Mal, was man im Berufsleben erreichen will und was nicht.“

Samuel Kraus ist Azubi für Maschinen- und Anlagenführer bei Vetter

Samuel Kraus, Auszubildender

„Im Projekt hat jeder Azubi eine unterschiedliche Rolle übernommen. So habe ich mich am Anfang damit beschäftigt, das Projekt zu organisieren, die Ideen aller Azubis zusammenzuführen und zur Abstimmung zu stellen. Im weiteren Verlauf des Projekts habe ich über Lösungsansätze für auftretende Probleme wie die Frage der Dichtheit der Acrylglasscheiben nachgedacht und überlegt, wie wir die Teile fertigen müssen, um eine so einfache Montage wie möglich zu erreichen und trotzdem die Dichtheit des Feuerzeugs zu gewährleisten. Am Ende war es ein sehr gelungenes Projekt, an dem die ganze Gruppe mit Herzblut und Freude gearbeitet hat. Und es macht einfach Spaß zu sehen, wie jeder Tag für Tag sein Bestes gibt, um ein erfolgreiches und exklusives Projekt zu gestalten.“

Florian Reichle, Auszubildener

„Für mich persönlich war das Beste am Ende, als alle Teile gefertigt waren und man alles vor sich liegen hatte; das Feuerzeug zu montieren und zu sehen, dass jedes Teil so hergestellt wurde, dass es zu seinem Gegenstück passte und das Feuerzeug funktionierte. Der Reihe nach konnte man beobachten, wie jeder sein Feuerzeug zusammenbaute und es gleich ausprobieren wollte – und die Erleichterung und Freude, als es am Ende brannte und auch dicht war. Da wusste jeder, dass seine Arbeit, die er selber geleistet hat, genauso wie die der anderen zu einem Ergebnis geführt hat, bei dem alle zufrieden waren und jeder was davon hatte.“

Unsere Ausbilder berichten

Agile Ausbildung

Portraitbild von einem Ausbilder

Agile Ausbildung heißt über die Seiten des Ausbildungskatalogs hinausblicken, mehr Motivation und Mitwirkungsrecht ermöglichen und dadurch persönliche Stärken erkennen und fördern.

Dennis Lieb, Manager Technische Ausbildung

Ausbildung ist seine Berufung: Das hat Dennis Lieb schnell erkannt. Denn bereits kurz nach seiner eigenen wurde er 2011 selbst zum Ausbilder. „Ich konnte negative wie auch positive Erfahrungen aus meiner eigenen Ausbildung aufgreifen“, erinnert er sich. Seit 2019 bringt Dennis Lieb seine Leidenschaft mit ins Vetter-Ausbildungszentrum. Gemeinsam mit dem damaligen Elektroausbilder Andreas Huber entwickelte er das Konzept der zweijährigen agilen Ausbildung. „Meine Mission ist es, auf die neue Generation einzugehen. Frei von einem Das-haben-wir-schon-immer-so-Gemacht. Dazu gehört auch, sie ihre eigenen Fehler machen zu lassen.“ 

Learning by doing ist immer noch das beste Learning!

„Dabei geht es weniger um das Was“, erklärt der 36-Jährige. „Es geht darum, etwas zu planen, wovon man keine Ahnung hat. Man muss sich erst mal überwinden, loslegen, seinen Platz in der Gruppe finden, ein Stück weit auch sein eigener Lehrmeister sein. Das treibt an und kickt das Ego.“

Portraitbild von einem Ausbilder

Wir Ausbilder sind Wissensvermittler, Mutmacher und Unterstützer.

Martin Meisterhans, Manager Mechanische Ausbildung

„Zunächst geht es darum, Begeisterung zu wecken und das Mitdenken anzuregen. Begeisterung ist der wichtigste Grundstein für den späteren Job“, erklärt Martin Meisterhans, Manager der Mechanischen Ausbildung. Der gelernte Industriemechaniker startete 2019 als Technischer Schichtkoordinator bei Vetter. 2022 kam er dann als Ausbilder „zum Projekt“.

Wissensvermittlung solle auch Spaß machen, meint der 28-Jährige. „Und das schaffen wir, indem wir auf die verschiedenen Persönlichkeiten eingehen, uns auf Augenhöhe bewegen, uns duzen und fair und offen miteinander umgehen.“

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