Trends im Injektabilia-Markt

Frau mit Pen

Globale Trends bei Injektabilia stellen den Patienten in den Mittelpunkt.

Parenterale Produkte sind ein starker Wachstumstreiber auf dem globalen Biopharmamarkt. Dies spiegelt sich auch in ihrem kontinuierlich wachsenden Weltmarktanteil wider. So soll dieser von 53 % im Jahr 2020 (606 Mrd. USD) auf 57 % im Jahr 2027 (1.298 Mrd. USD)1 ansteigen.

Sie sind damit die meist genutzte Darreichungsform weltweit. Im Durchschnitt sind mehr als 40 % der von der FDA zugelassenen Medikamente injizierbar, wobei Produkte für subkutane und intramuskuläre Injektionen einen wachsenden Anteil dieser Zulassungen ausmachen.2,3

Da immer mehr Injektabilia am Markt zugelassen werden, werden neue Produkte mit zunehmenden Markterwartungen und veränderten Erfolgsfaktoren für den Lebenzyklus konfrontiert. Der Markt erwartet von einem neuen Produkt weit mehr als einen vielversprechenden Wirkstoff und ein validiertes therapeutisches Ziel. 

Vielmehr bedarf es zusätzlicher Alleinstellungsmerkmale, patientenorientierte Funktionen sowie andere kommerzielle Produktionsfaktoren. Diese Faktoren sind heute ebenso entscheidend wie der Wirkstoff selbst und dessen Wirkmechanismus – ganz zu schweigen von dem Applikationssystem, das für die Behandlung verwendet wird. 

Portraitbild der Geschäftsführung Peter Sölkner

Für die nächste Generation von Medikamenten im Bereich der Injektabilia wird die Patientenorientierung eine große Rolle spielen. Für viele Anwender wird die Art der Verabreichung genauso wichtig sein wie das Medikament.

Peter Sölkner, Geschäftsführer

Vier wichtige Markttrends für injizierbare Arzneimittel

Chronische Erkrankungen 

Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten und Alzheimer nehmen sowohl hinsichtlich der weltweiten Verbreitung als auch der wirtschaftlichen Relevanz stark zu.

Patienten mit chronischen Krankheiten benötigen eine anhaltende und intensive Behandlung. Entsprechend steigt die Nachfrage nach Medikamenten und Verabreichungsformen für die besonderen Bedürfnisse dieser Patienten. 

Entwicklungskosten 

Die Nachfrage nach individuellen Behandlungsmethoden nimmt weiter zu. Dies führt unweigerlich zu komplexeren und technisch anspruchsvolleren Prozessen in der Herstellung der Arzneimittel. 

Da immer mehr sensible, personalisierte Biopharmazeutika entwickelt werden, stehen die Herstellungsunternehmen permanent vor der Herausforderung, die Kosten zu optimieren und das Tempo für den Markteintritt (Time-to-Market) zu erhöhen. 

COVID-19 

Die Fernbehandlung von Patienten hat während der Pandemie stark zugenommen. Das erhöht den Druck auf die Pharma- und Biotechunternehmen, neue Arzneimittel schneller und effizienter als je zuvor auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig müssen diese Arzneimittel mit Funktionen ausgestattet sein, welche die Behandlungen für die Selbstverabreichung so sicher, wirksam und praktisch wie möglich machen.  

Häusliche Anwendung 

Die ursprünglich ressourcenintensive und klinikbasierte Patientenbehandlung verlagert sich zunehmend auf die häusliche, eigenverantworliche Umsetzung. Wenn sich Patienten medizinisch zu Hause selbst versorgen, entlastet dies nicht nur die Ressourcen in den Kliniken, sondern reduziert auch die Nachfrage nach teuren klinischen Dienstleistungen. 

Zusätzlich kann dadurch die Therapietreue der Patienten verstärkt werden. Es ist daher nicht überraschend, dass viele Biopharmaunternehmen bereits damit begonnen haben, diesen Anwendungsfall in ihren Strategien zur Produktentwicklung proaktiv zu berücksichtigen.

Innovationen für veränderte Anforderungen in der Verabreichung

Wichtige Trends Injektionsmittel

Aufgrund der veränderten Einflussfaktoren ergeben sich am Markt zusätzlich Trends und Innovationen im Bereich der Darreichungsformen für Injektabilia. Dabei ist bei der Implementierung eines neuen Produkts bereits der ganzheitlicher Entwicklungsplan entscheidend. Dieser sollte den gesamten Lebenszyklus des Produkts abdecken, um die Effizienz des Produkts zu maximieren und gleichzeitig die Handhabung sowie Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. 

Wichtig dabei: die Darreichungsform und die Sekundärverpackung. Diese zwei Parameter können im Hinblick auf Einfachheit, Komfort und auch die langfristige Nutzungstreue des Anwenders von Injektabilia entscheidend sein. 

Vorgefüllte Spritzen 

Fertigspritzen sind eine benutzerfreundliche Option, welche die Verabreichung von Medikamenten einfach und sicher macht. Das Ready-to-use-System bietet Patienten einen komfortablen Verabreichungsprozess mit vordefinierten Füllvolumina – ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. 

Pens und Autoinjektoren 

Diese kompakten und leicht zu handhabenden Systeme können die langfristige Selbstmedikation erleichtern – insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter körperlicher Bewegung. 

Am Körper tragbare Geräte  

Viele Behandlungen erfordern eine kontiniuerlich gleichbleibende Abgabe eines Medikaments. Hier ist ggf. eine innovative Clip- und Stick-on-Lösung sinnvoll. Diese praktischen Geräte ermöglichen die gleichmäßige Dosierung großer Produktmengen und passen sich gleichzeitig diskret an die Kleidung und den Lebensstil der Patienten an. 

Intelligente vernetze Lösungen 

Eine neue Generation smarter Autoinjektoren, Infusionspumpen und anderer Technologien zur Medikamentenverabreichung kombiniert personalisierte Dosierung mit der Erfassung von Patienendaten und Therapiehistorie. Diese Verabreichungssysteme vereinfachen die individuelle Dosierung und bieten ein neues Level digitaler Transparenz und Einblick in jeden Behandlungsverlauf.

Frau benutzt einen Autoinjektor
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Launching in a Delivery Device

5 wichtige Faktoren, worauf Sie bei der Einführung eines Autoinjektors, eines Pens oder eines anderen patientenfreundlichen Verabreichungssystems achten sollten.

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Zuverlässiger Partner für Ihren Erfolg

Lösungen für innovative Verabreichungsformen können zwar das Marktprofil eines Produkts erheblich aufwerten, aber die dadurch resultierenden komplexeren Produktionsprozesse werden dann zur Herausforderung.  

Diese zusätzliche Komplexität macht einen strategischen Produktionspartner wertvoller denn je. Dieser bietet vielseitiges technisches Know-how, Lösungsanpassungen und Marktvorschau – nicht nur vor und bei der Markteinführung, sondern über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.

Daher ist es für Arzneimittelhersteller oft entscheidend, die richtigen Entwicklungs- und Herstellungspartner zu finden, um sie von Anfang an auf Erfolgskurs zu bringen.

 

Verweise: 

1 Global Data Sales Analytics, 24 June 2020 

2 FDA.gov 

3 ibid